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Väter bei Geburt von Kindern im Jahr 2019 im Durchschnitt 34,6 Jahre alt
2019 wurden durchschnittlich 1,45 Kinder je Mann geboren
Zwei Drittel aller Männer, die 2019 Vater eines Kindes wurden, waren zwischen 29 und 39 Jahre alt (66 %); lediglich 6 % waren älter als 44 Jahre. Bei den Müttern waren 65 % zwischen 29 und 39 Jahre alt und 0,3 % älter als 44 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) und das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis einer neuen Studie zu Vaterschaften mitteilen, stieg seit 1991 das durchschnittliche Alter der Väter bei der Geburt eines Kindes um 3,6 Jahre auf 34,6 Jahre. Auch die Mütter der 2019 geborenen Kinder waren mit 31,5 Jahren im Durchschnitt 3,6 Jahre älter als die Mütter der Babys im Jahr 1991 (27,9 Jahre).
Bei Erstgeborenen waren die Väter im Durchschnitt 33 Jahre und die Mütter 30 Jahre alt
Väter von Erstgeborenen (der Mutter) waren im Jahr 2019 im  Durchschnitt 33,1 Jahre alt. Bei Frauen, die 2019 zum ersten Mal Mutter  wurden, betrug das Durchschnittsalter 30,1 Jahre. Die Eltern der  Zweitgeborenen waren jeweils um 2 Jahre älter: 35,2 beziehungsweise 32,2  Jahre. Beim dritten Kind (der Mutter) betrug das durchschnittliche  Alter der Väter 36,6 Jahre und das der Mütter 33,2 Jahre.
Die jüngsten Eltern leben in Sachsen-Anhalt
Im Vergleich der Bundesländer waren 2019 in Sachsen-Anhalt die Väter  bei der Geburt von Kindern mit 34,0 Jahren und die Mütter mit 30,6  Jahren am jüngsten. Am höchsten war das durchschnittliche Alter bei  Geburt in Hamburg: dort waren die Väter 35,4 und die Mütter 32,4 Jahre  alt.
2019 wurden durchschnittlich 1,45 Kinder je Mann geboren
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland durchschnittlich 1,45 Kinder je  Mann geboren. Zwischen 1991 und 2006 schwankte diese sogenannte  zusammengefasste Vaterschaftsziffer um den Wert von 1,20 Kinder je Mann.  Seit 2007 stieg sie kontinuierlich bis auf 1,50 Kinder je Mann im Jahr  2016. Bis zum Jahr 2019 nahm sie leicht ab.
Wie in den meisten wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern ist in Deutschland die Vaterschaftsziffer der Männer niedriger als die zusammengefasste Geburtenziffer der Frauen, welche 2019 bei 1,54 Kindern je Frau lag. Hierzu trägt vor allem bei, dass die Anzahl potenzieller Väter höher ist als die Anzahl potenzieller Mütter.
Die Vaterschaftsziffer ist in Ostdeutschland deutlich niedriger als in Westdeutschland
Während in den östlichen Bundesländern die Vaterschaftsziffer 2019  zwischen 1,29 und 1,35 Kindern je Mann betrug, war sie in den meisten  westlichen Bundesländern mit 1,45 bis 1,51 Kindern je Mann deutlich  höher. Lediglich im Saarland lag sie mit 1,39 etwas niedriger. Die  Geburtenziffer der Frauen wies dagegen im Jahr 2019 kein  Ost-West-Gefälle mehr auf. Die größeren Differenzen zwischen den  Vaterschaftsziffern der Männer und den Geburtenziffern der Frauen in  Ostdeutschland gehen darauf zurück, dass in vielen Teilen  Ostdeutschlands deutlich mehr Männer als Frauen leben.
In der EU liegt das Alter der Väter bei der Geburt zwischen 32 und 36 Jahren
Beim durchschnittlichen Alter der Väter bei der Geburt von Kindern  gehört Deutschland in der Europäischen Union zum "älteren" Drittel. Nach  Schätzungen für das Jahr 2017 waren in der EU die Väter in Italien,  Griechenland und Spanien mit rund 36 Jahren bei der Geburt ihrer Kinder  am ältesten (Deutschland 2017: 34,4 Jahre). Am jüngsten waren sie mit  rund 32 Jahren in Rumänien. Auch in Litauen, Polen und Bulgarien lag das  Alter der Väter bei der Geburt unter 33 Jahren.
Bei der Vaterschaftsziffer befindet sich Deutschland ähnlich wie bei der zusammengefassten Geburtenziffer der Frauen im oberen Mittelfeld (2017: 1,48 Kinder je Mann). Die niedrigsten Vaterschaftsziffern von etwa 1,2 Kindern je Mann wiesen 2017 die südeuropäischen Länder Malta, Spanien und Italien auf. Am höchsten war die Vaterschaftsziffer in Frankreich mit knapp 1,9 Kindern je Mann.
Zitiert nach einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 16.10.2020