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Suchtprävention

Ein Gläschen in Ehren…

Was ist schon die Sport­schau oh­ne ein Bier? Und zu ei­ner Ge­burts­tags­fei­er im Bü­ro gehört ein Glas Sekt nun mal da­zu. Ein Ver­dauungs­schnäpschen zählt ja eher als Me­di­zin. Und am Wo­chen­en­de und im Ur­laub gel­ten oh­ne­hin an­de­re Regeln. Und, und, und. Wer et­was trin­ken möchte, findet im­mer ei­ne Be­grün­dung, um das im Freundes- oder Kollegen­kreis oder vor Ver­wandten zu er­klä­ren. Tatsache ist, dass Alkohol ein Teil unserer Gesellschaft ist und in geringen Mengen genossen, für gesunde Erwachsene nicht schädlich ist. Dies bedeutet aber häufig, dass derjenige, der nicht trinkt, schräg angeguckt wird und sich in manchen Grup­pen ei­ni­ges da­für an­hö­ren muss.

 

Sozialer Druck durch die Gruppe

Gerade in rein männ­lichen Freundes­krei­sen ist Trinken oft auch Ri­tu­al. Wer viel Al­ko­hol ver­trägt, ge­nießt An­er­ken­nung und gilt als männ­lich. Wer in der Grup­pe weniger trinkt oder bei einer Run­de aussetzt, muss mit­un­ter Spott er­tra­gen oder wird – je nach Um­gangs­ton in­ner­halb der Grup­pe – als Weich­ei oder Lang­wei­ler bezeichnet. Vorder­gründig gel­ten solche so­zi­alen Sanktionen als Späße. Die wenigsten würden ver­mutlich be­haup­ten, dass sie ernst­haft so­zi­al aus­ge­grenzt wer­den. Dennoch wir­ken die Mechanis­men. Wer nicht auf­fal­len und nicht ver­spottet wer­den möchte, hält sich bes­ser an die Grup­pen­regeln und trinkt mit. So ist Al­ko­hol mit et­was Positivem ver­knüpft, wäh­rend Nicht-­Trinken in der Grup­pe ne­ga­tiv asso­ziiert wird.

 

Auch mal Nein sagen

Natürlich wer­den nicht al­le Menschen durch gelegent­liches Trinken so­fort al­ko­hol­ab­hän­gig. Doch Al­ko­hol ist im All­tag fast über­all prä­sent. Darum ist es wich­tig, sich im­mer wie­der klar­zu­machen, dass es sich da­bei um ei­ne Droge han­delt.

Alkohol ist

  • ein Suchtmittel, das psychisch und physisch abhängig machen kann. Wobei der Übergang vom Missbrauch zur Abhängigkeit fließend ist. Körperliche, psychische und soziale Schäden entstehen in der Regel nicht von heute auf morgen. Vielmehr wird häufiger und/oder übermäßiger Alkoholkonsum zunächst oft verharmlost.
  • ein Zellgift, das schnell in den Blutkreislauf gelangt und Schäden an fast allen Organen verursachen kann.

 

Mindestens zwei Tage pro Woche ohne Alkohol

Vor allem regel­mäßiges Trinken ist ge­fähr­lich. An min­des­tens zwei Tagen in der Wo­che sollten Sie über­haupt keinen Al­ko­hol zu sich neh­men, al­so we­der ein Glas Wein zum Es­sen, noch ein Rad­ler nach dem Sport.

Generell ist die Ober­gren­ze bei zwei kleinen Glas Bier oder Wein pro Tag für Männer. Bei Frauen gilt be­reits die Hälfte als Li­mit. Wenn Sie doch einmal mehr trin­ken, schadet das Ihrer Ge­sund­heit. Ein Al­ko­hol­rausch tötet Millionen Gehirn­zellen. Außer­dem steigt das Ri­si­ko, dass Ihnen et­was Un­erfreu­liches passiert, um ein Viel­faches: Be­trun­ke­ne haben häufiger Un­fälle, sie wer­den Opfer von Straf­taten und viele wer­den im Rausch selbst ge­walt­tä­tig, was sie nüch­tern wie­der be­reu­en.

 

Alkohol und Medikamente

Bei einer Rei­he von Me­di­ka­men­ten sollte wäh­rend der Be­hand­lung un­be­dingt kom­plett auf Al­ko­hol verzichtet wer­den, da Al­ko­hol deren Wir­kung ab­schwä­chen oder ver­stärken kann oder die Wir­kung des Al­ko­hols durch die Medikamente ver­stärkt oder ver­längert wer­den kann.

 

Testen Sie Ihr Verhältnis zum Alkohol

Ist mein Um­gang mit Al­ko­hol im »grünen Bereich«? Trinke ich zu viel? Ist meine Gesund­heit durch Al­ko­hol gefährdet? Mit Hilfe von 16 Test­fragen kön­nen Sie Ihren Um­gang mit Al­ko­hol über­prüfen, und Sie er­halten ent­sprechende Hin­weise auf Risiken und Pro­bleme bezüg­lich Ihres Um­gangs mit Al­ko­hol. Nehmen Sie sich etwa fünf Minuten Zeit und beant­worten Sie die folgen­den Fra­gen im Selbsttest so ehr­lich wie mög­lich.

 

Zusammenfassung

  • Alkohol, in geringen Mengen genossen, ist für gesunde Erwachsene nicht schädlich. Regelmäßiger Alkoholkonsum kann zur Abhängigkeit führen
  • An mindestens zwei Tagen in der Woche sollten Sie überhaupt keinen Alkohol zu sich nehmen
  • Bei einer Reihe von Medikamenten sollte während der Behand­lung unbedingt komplett auf Alkohol verzichtet werden, da Alkohol deren Wirkweise verändern kann

 

Letzte Aktualisierung: März 2023

Testen Sie Ihr Ver­hältnis zum Alkohol!

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Selbsttest: Wie viel Alkohol haben Sie im Blut?

Mit dem BZgA-Promille­rech­ner können Sie einfach online berechnen, wie viel Promille Sie nach einer bestimmten Menge Alkohol - also zum Beispiel nach zwei Gläsern Wein - im Blut haben.

Riskante Partnerschaft

Der Ratgeber der Deutschen Krebshilfe wendet sich insbeson­dere an Männer über 30. Bei ihnen haben sich oft riskante Trink­gewohn­heiten entwickelt, die viele gar nicht bewusst wahr­neh­men. Die Broschüre möchte ein Risiko­bewusst­sein wecken und zu einem geringeren Alkohol­­konsum ermutigen.

Alkohol ist gefährlich - Ein Heft in leichter Sprache

Die Broschüre vermittelt die wichtigsten Informationen zum Thema Alkohol, Alkohol­konsum und Gesund­heits­risiken in leichter Sprache.

Alkoholatlas

Mit dem Alkohol­atlas legt das Deutsche Krebs­for­schungs­zentrum (DKFZ) einen umfas­senden Über­blick über die Verbreitung des Alkohol­konsums in Deutsch­land, über seine Folgen und die Spann­breite der international diskutierten Handlungs­optionen vor.

DHS-Factsheets zum Thema "Alkohol"

Auf der Website der DHS sind zahlreiche Factsheets zu Themen wie "Alko­hol am Arbeits­platz", "Alko­hol im Straßen­ver­kehr" sowie "Alko­hol und Werbung" verfügbar. Die Fact­sheets richten sich an Experten und Expertinnen sowie an Fach­kräfte aus Politik, Wissen­schaft und Praxis.