Ernährung
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„Du bist, was Du isst“, heißt es im Volksmund. Wer sich gesund ernähren möchte, hat es oft schwer, denn Einzelhandel, Gastronomie und Werbung liefern ein schier überbordendes Nahrungsmittelangebot. Bei der Suche nach fundierten und seriösen Informationen gilt es, die zahlreichen Tipps, Ratschläge und Empfehlungen zum Thema Ernährung richtig zu bewerten und einzuordnen.
Die Nahrungsaufnahme ist für uns unerlässlich, denn durch sie werden lebenswichtige Funktionen des Körpers erhalten. Wer sich gesund ernährt, kann bestimmten Krankheiten vorbeugen. Umgekehrt gilt ungesunde Ernährung als eine der Hauptursachen vieler weit verbreiteter Krankheiten, vor allem des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels. Für eine Reihe chronischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 sind Zusammenhänge mit dem Ernährungsverhalten klar belegt.
Die folgenden Seiten liefern verlässliche Informationen und Tipps für eine gesunde Ernährung:
Männergesundheit und Ernährung
Studien zeigen dass Männer in der Regel ein anderes Essverhalten haben, als Frauen: Männer orientieren sich bei der Nahrungswahl tendenziell weniger als Frauen an gesundheitlichen Gesichtspunkten – Ernährungsthemen haben für sie keine allzu große Bedeutung. Dabei lohnt es sich auch für Männer, ihr Essverhalten zu hinterfragen – auch ihre Gesundheit kann davon profitieren.
Risiko Übergewicht
In Deutschland gelten rund zwei Drittel der Männer als übergewichtig bzw. adipös. Auch wenn Männer ihr Übergewicht eher tolerieren als Frauen, schränkt es sie nicht weniger oft in ihrer Lebensqualität ein.
Starkes Übergewicht (Adipositas) ist – unabhängig davon, ob man sich damit arrangiert hat oder nicht – in vielerlei Hinsicht ein Gesundheitsrisiko. Adipositas bereitet den Weg für Krankheiten wie das Metabolische Syndrom, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Arthrose und Herzerkrankungen.
Männer und Essstörungen
Essstörungen wie die Magersucht (Anorexia nervosa) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) werden in der Öffentlichkeit überwiegend als frauenspezifische Erkrankungen wahrgenommen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weisen jedoch darauf hin, dass auch bei Männern Beratungs- und Therapiebedarf besteht.
Nach aktuellen Erkenntnissen sind über alle Essstörungen hinweg sind Jungen bzw. Männer deutlich weniger betroffen als Mädchen bzw. Frauen. Jedoch sind Essstörungen bei Männern meist schwerer aufzudecken als bei Frauen. So wird der Konsum übergroßer Nahrungsmengen bei Männern kulturell eher als normal akzeptiert und seltener als bei Frauen als krankhaft gedeutet. Dadurch, dass Essstörungen als „Frauenkrankheiten“ wahrgenommen werden, fällt es Männern zudem schwerer, sie zu thematisieren und professionelle Hilfe zu suchen.
Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass zunehmend Jungen und Männer erkranken. Beispielsweise sind von 1.000 Männern zwei im Laufe ihres Lebens von Magersucht betroffen. Eine Binge-Eating-Störung kommt häufiger vor. Etwa zehn von 1.000 Männern sind davon im Laufe ihres Lebens betroffen.
Mögliche Hinweise für eine Essstörung
Es gibt viele verschiedene Anzeichen für eine Essstörung. Vorsicht ist geboten, wenn die betroffene Person
- sich übertrieben stark mit dem Thema Nahrung beschäftigt,
- ständig ans Essen oder Nicht-Essen denkt,
- sich extrem einseitig ernährt.
- isst oder hungert, um Gefühle zu unterdrücken oder Konflikte zu vermeiden,
- stark an Gewicht verliert,
- ein gestörtes Körper- und Selbstwertgefühl hat,
- unter Hormonveränderungen leidet,
- übertrieben viel Sport treibt oder
- leistungssteigernde Substanzen wie Anabolika einnimmt (Hinweise dafür können körperliche Anzeichen wie z. B. Akne oder Veränderungen an den Brustwarzen sein).
Mehr Informationen unter: www.bzga-essstoerungen.de.
Unterstützung finden
Viele Beratungsstellen sind für Männer und Frauen gleichermaßen da. Es gibt aber Ausnahmen. Fragen Sie daher direkt beim ersten Kontakt mit der Beratungsstelle nach Angeboten für Männer. Mithilfe des BZgA-Online-Portals www.bzga-essstoerungen.de können Sie sich über Beratungseinrichtungen in Ihrer Nähe informieren. Wenn Sie die einzelnen Beratungsstellen aufrufen, erfahren Sie, welche Beratungsarten angeboten werden. Oder besuchen Sie die Internetseiten des jeweiligen Trägers. Jeder Träger ermöglicht Ihnen die Suche nach seinem Beratungsstellenangebot.
Darüber hinaus können Sie das anonyme Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nutzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten ihre Fragen rund um das Thema Essstörungen.
Alkohol als Nahrungsmittel
Männer trinken im Durchschnitt häufiger und mehr Alkohol als Frauen. Sie nehmen daher zusätzliche Kalorien durch ihren Alkoholkonsum zu sich.
Alkoholkonsum ist ein eigenes Thema mit vielen gesundheitlichen Risiken. Es wird im Thema „Suchtprävention“ gesondert vertieft.
Zusammenfassung
- Es lohnt sich, das eigene Essverhalten zu hinterfragen.
- Auch bei Männern besteht ein Beratungs- und Therapiebedarf.
- Männer trinken im Durchschnitt mehr Alkohol als Frauen und nehmen dadurch zusätzliche Kalorien auf.
Letzte Aktualisierung: März 2023
Essen: Typisch männlich
Fleisch, Deftiges und stark Gewürztes symbolisieren Männlichkeit. Männer essen zudem genussorientierter und achten weniger auf Kalorien als Frauen. Im Interview erklärt die Soziologin Monika Setzwein, wie es zu diesen Unterschieden kommt.
Body Mass Index
Der Body Mass Index (BMI) beschreibt das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht. Das Besondere am BMI: Er gibt „Spielräume“ vor, in denen sich das Gewicht je nach körperlicher Veranlagung bewegen kann.
Kompass Ernährung
Im Kompass Ernährung: Bunt und gesund – Einfach mehr Gemüse und Obst genießen! erfahren Sie, wie Sie saisonal und gesund kochen, erhalten genussvolle Einkaufstipps und Rezepte.
Essstörungen
Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die unbedingt behandelt werden müssen. Vor allem der Umgang mit dem Essen und das Verhältnis zum eigenen Körper sind dabei gestört. Auch Männer können betroffen sein.
Muskelsucht
Als Muskelsucht wird eine Verhaltensstörung bezeichnet, bei der sich Betroffene in extremem Ausmaß mit der Muskelmasse ihres Körpers beschäftigen. Muskelsucht ähnelt in ihren Krankheitszeichen und ihrer Entwicklung vor allem der Magersucht.
Beratungszentrum Essstörungen Leipzig
Essstörungen werden in der Öffentlichkeit häufig noch ausschließlich als weibliches Problem definiert und wahrgenommen. Doch zunehmend sind auch Männer betroffen. Das Beratungszentrum bietet sowohl Betroffenen, als auch deren Angehörigen sowie ratsuchenden Fachkräften Beratung und Unterstützung an.
Klartext Nahrungsergänzung
Die Webseite der Verbraucherzentrale informiert über Wirksamkeit und Sicherheit, Kennzeichnung und Werbung sowie über Vertriebswege von Nahrungsergänzungsmitteln. Es werden auch speziell Informationen zur Männergesundheit geboten.
Mehr Durchblick bei Nahrungsergänzungsmittel
Eine Extra-Portion Nährstoffe in Form von Tabletten, Pulver und Co. brauchen nur wenige Menschen - Extra-Informationen, um das Thema Nahrungsergänzungsmittel zu durchschauen, dagegen die meisten. Das Bundeszentrum für Ernährung bietet geprüfte Erkenntnisse.