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Heidelberg | Baden-Württemberg
Fachtag „Gewalterfahrungen von Jungen und Männern und die Folgen für ihre Gesundheit“
Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin und das Netzwerk Jungen- und Männergesundheit laden mit ihren Kooperationspartner*innen, der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz, das Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg und männer.bw zum Fachtag ein.
Der 6. Männergesundheitsbericht der Stiftung Männergesundheit wird im November 2025 veröffentlicht. Dies soll zum Anlass genommen werden, den Bericht erstmals fachöffentlich vorzustellen und zu diskutieren. Wir freuen uns, dass wir dafür den Herausgeber und die Herausgeberin des Berichts sowie einige weitere, im Themenfeld aktive Akteure gewinnen konnten.
„Männer sind im jungen Alter häufiger und generell anders als Frauen von Gewalt betroffen. Da Männer jedoch gesellschaftlich in erster Linie als Täter wahrgenommen werden, ist die Forschungslage zu ihren Gewalterlebnissen als Opfer und deren erhebliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit völlig unzureichend.
Führende Fachleute haben die verstreuten Erkenntnisse zusammengetragen und präsentieren sie entlang des Lebenslaufes: Die Lebensphasen Kindheit, Jugend, frühes Erwachsenenalter über Berufsleben, Partnerschaft und Familie bis zum hohen Alter werden betrachtet. Ein besonderer Fokus liegt auf Blaulichtberufen und Militär sowie auf vulnerablen Lebenslagen wie psychischer Krankheit, Flucht und Wohnungslosigkeit. Systematische Kapitel betreffen die Forschungslage, Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit und die bisherigen Ansätze zur Prävention. Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung runden den Band ab.
Der Bericht zeigt, wie Gewalterfahrungen die Gesundheit von Männern und Jungen beeinflussen, und rückt Gewalt als zentralen gesundheitlichen Risikofaktor in den Fokus. Er bietet eine umfassende Analyse der verschiedenen Gewaltformen sowie ihrer Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Zudem formuliert der Bericht konkrete Handlungsempfehlungen für Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft, um die Gesundheit von Männern und Jungen nachhaltig zu fördern.
Der Fachtag informiert vor diesem Hintergrund über aktuelle Forschungsergebnisse sowie über Gewaltexposition und Prävalenz von Gewaltwiderfahrnissen, gesundheitliche Folgen, präventive Perspektiven und Beispiele guter Praxis. Er richtet sich an Fachkräfte im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie aus pädagogischen, psychosozialen und medizinischen Arbeitsfeldern. Darüber hinaus sind auch Akteure aus dem Gesundheitswesen, der Gewaltprävention und Gewalthilfe sowie alle weiteren Interessierten eingeladen.