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Mit Fahrradfahren das Herz kräftigen
Rauf auf den Sattel: Herzstiftung gibt Tipps für ideales Herz-Kreislauf-Training
Regelmäßiger Ausdauersport gehört zu den besten Möglichkeiten, sich vor Herzerkrankungen zu schützen oder ein krankes Herz zu stärken. So kann das Fortschreiten der koronaren Herzkrankheit durch Ausdauersport verlangsamt, zum Teil gestoppt und in Einzelfällen sogar zurückgebildet werden. Ein besonders schonendes Ausdauertraining ist Fahrradfahren.
Fahrradfahren als ideales Herz-Kreislauf-Training
Radfahren,  egal ob auf dem  normalen Fahrrad, dem E-Bike oder dem  Fahrradergometer, fördert die  Fitness: Es trainiert Herz und Lunge,  verbessert die Ausdauer und  kräftigt die Gesäß- und Beinmuskulatur.  Zugleich ist Radfahren  gelenkfreundlich: Da das meiste Körpergewicht  auf dem Sattel lastet,  werden Hüft- und Kniegelenke geschont. Auch  unterstützt regelmäßiges  Fahrradfahren ein gesundes Körpergewicht.  Bereits eine halbe Stunde  Radfahren, mit einer Geschwindigkeit von  15-20 km/h in ebenem Gelände  verbrennt etwa 150 bis 250 Kilokalorien,  bei höheren Geschwindigkeiten  oder Anstiegen entsprechend mehr. Weitere  Informationen zu den positiven  Effekten des Radfahrens für das  Herz-Kreislauf-System enthält der  Experten-Beitrag der Herzstiftung  unter herzstiftung.de/rad-und-herz.  Tipps rund um das Thema  Fahrradfahren bietet der Ratgeber „Radfahren –  gut fürs Herz, die Seele  und die Umwelt“, der kostenfrei über herzstiftung.de/bestellung oder per Telefon unter 069 955128-400 oder bestellung(at)herzstiftung.de 
Herz-Check vor dem Radfahren schützt vor Überlastung
Herzkranke  sollten, bevor sie in die Pedale treten, ihr Herz untersuchen lassen.  „Der Kardiologe kann mit Hilfe eines Belastungs-EKG die individuelle  Belastbarkeit des Herzens sowie den passenden Trainingspuls ermitteln.  Zudem kann er den Einfluss von Herzmedikamenten auf das  Herz-Kreislauf-System und die körperliche Leistungsfähigkeit  überprüfen“, erklärt Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag, Leiter der  Abteilung für Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention am  Institut für Sportwissenschaft der Universität Wien. „Für Menschen mit  Herzkrankheiten ist es zudem empfehlenswert, mit einem Pulsmesser aufs  Fahrrad zu steigen, um die Herzfrequenz im Blick zu behalten und einer  Überlastung des Herzens vorzubeugen. Denn wie bei einem Auto, sollte die  Herzfrequenz nicht in den roten Drehzahlbereich kommen.“ 
Radfahren ohne Keuchen
Wer doch mal ohne  Pulsmesser mit dem Fahrrad, dem E-Bike oder auf dem Fahrradergometer  unterwegs ist, kann sich an folgendem Ratschlag orientieren: Radfahren  ohne Keuchen. Ein beschleunigter und tiefer Atem ist beim Radfahren  sowie bei anderen Sportarten normal. Ohne Belastung wird das  Herz-Kreislauf-System nicht trainiert. Beginnen Sie allerdings, auf dem  Sattel zu keuchen und können sich nicht mehr unterhalten, ist das  Training zu intensiv. 
E-Bike: Trainingseffekt oder nicht?
Elektrofahrrad  ist nicht gleich Elektrofahrrad. Wer von einem E-Bike spricht, meint in  der Regel ein Pedelec, also ein Pedal Electric Cycle. Die meisten  E-Bikes in Deutschland sind genau genommen Pedelecs. Pedelecs  kombinieren Muskelkraft und Motor. Wer auf einem Pedelec unterwegs ist,  muss zwar auch treten, hat aber den Vorteil, dass er sich bei Bedarf -  etwa bei Steigungen - dabei unterstützen lassen kann. Man kann beim  Pedelec den Motor auch ausschalten und „ganz normal“ Fahrrad fahren.  „Von der optionalen Fahrunterstützung können Herzkranke profitieren, da  durch die motorisierte Unterstützung eine zu intensive Belastung und  somit eine Herzfrequenz im roten Drehzahlbereich mit einer erhöhten  gesundheitlichen Gefährdung vermieden werden kann“, betont der  Sportkardiologe Scharhag. „Das Radfahren kann besser an die individuelle  körperliche Belastbarkeit angepasst werden – für ein effektives, aber  sicheres Training.“ 
Wie viel Radsport braucht mein Herz?
Die Deutsche  Herzstiftung empfiehlt moderates Ausdauertraining von mindestens 30  Minuten, fünfmal pro Woche. Dieses Training kann in mehrere kleinere  Abschnitte unterteilt werden. Optimal ist eine Einheit länger als 10  Minuten. Generell gilt aber auch, jedes Mehr an Aktivität wirkt sich  positiv auf die Gesundheit aus. Mit dem Rad zur Arbeit oder zum Bäcker  zu fahren, hilft dabei, das tägliche Sportpensum zu erreichen und schont  gleichzeitig die Umwelt. Herzpatienten sollten für ein herzsicheres  Training neben der Trainingsintensität, die Trainingsdauer und  Häufigkeit mit ihrem Kardiologen besprechen. 
Service für Herzpatienten zum Thema Radfahren
Weitere  Informationen zu den positiven Effekten des Radfahrens für das  Herz-Kreislauf-System enthält der Experten-Beitrag unter  herzstiftung.de/rad-und-herz. Tipps rund um das Thema Fahrradfahren  bietet der Ratgeber „Radfahren – gut fürs Herz, die Seele und die  Umwelt“, der kostenfrei über herzstiftung.de/bestellung, 069/955128-400 oder bestellung(at)herzstiftung.de bezogen werden kann. 
Zitiert nach einer Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung vom11.05.2021
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