Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Aktuelle Meldungen

BFKM veröffentlicht zum Weltmännertag Nutzungsstatistik und startet Sensibilisierungskampagne

Mehr Männer holen sich Hilfe bei häuslicher Gewalt. Die Nachfrage nach Männerschutzwohnungen stieg 2022 um zwei Drittel. Doch das Hilfenetzwerk ist weiterhin sehr dünn.

Am 3. November veröffentlicht die BFKM die Nutzungsstatistik der Männerschutzeinrichtungen (MSE) für 2022 in Deutschland. Sie enthält Daten zu den Nutzern, aber auch zu den Rahmenbedingungen in den Männerschutzeinrichtungen. Die statistische Auswertung der Beratungsanfragen und Unterbringungen in Männerschutzwohnungen bildet das Hellfeld der Männer ab, die stark von häuslicher Gewalt betroffen sind. So stark, dass sie den Schritt in eine Männerberatungsstelle gehen, sich dort Hilfe holen und für eine zeitweilige Zuflucht in Schutzwohnungen infrage kommen, wenn ein Platz zur Verfügung steht.

Frank Scheinert, geschäftsführender Bildungsreferent der BFKM: „Gewalt gegen Männer im Kontext häuslicher Gewalt ist in unserer Gesellschaft ein Tabu, dem mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Mit unserer zum zweiten Mal erstellten Nutzungs­statistik wollen wir genau das tun – wir lenken den Blick auf betroffene Männer. Denn es ist schlimm, aber keine Schande, als Mann betroffen zu sein. Und wer sich Hilfe holt, setzt auch ein Zeichen, dass Männer nicht immer nur stark sein müssen, sondern auch verletzlich sein können.“   

Im Jahr 2022 ist laut Nutzungsstatistik die Zahl dieser Hilfeanfragen gegenüber dem Vorjahr um circa zwei Drittel gestiegen, von 251 auf 421. Etwas weniger als ein Viertel der Hilfesuchenden (99) fand im Anschluss an die Beratung Zuflucht in einer der bundes­weit 12 Schutzwohnungen. Neun der Männer brachten insgesamt 13 Kinder mit. Fast alle Männer (97 %) berichteten von psychischer Gewalt, die ihnen widerfahren ist, also von Beschimpfungen, Stalking, endlosen Streits und massiven Grenzüber­schrei­tungen. Nahezu drei Viertel der Männer waren zudem zusätzlich von körperlicher Gewalt betroffen. Auch berichtet wurden ökonomische Gewalt (21,2 %), soziale Gewalt (19,2 %) und sexualisierte Gewalt (7,1 %).

In 45% der Fälle waren die Partner*innen auch die Täter*innen. Auch Elternteile (20 %), Geschwister (6,1 %) und Nachbar*innen (5,2 %) wurden als Täter*innen genannt. In vier Fällen erfuhren Männer Gewalt durch erweiterte Familienstrukturen.

Die Anzahl der Männerschutzwohnungen erhöhte sich im Jahreszeitraum von neun auf zwölf. Insgesamt standen den 421 Anfragen 41 Plätze in Schutzwohnungen gegenüber (2021: 29). Vorrangig nehmen Männer aus der Nähe der MSE das Schutz­wohnen in Anspruch, entweder aus demselben Ort oder dem anliegenden Landkreis. Nur 16,2 % der Anfragen kamen aus anderen Bundesländern. Das Netz der Männerschutzwohnungen ist noch sehr dünn. Somit ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen, weil betroffene Männer in ihrer Nähe keine Hilfe finden. Die Notwendigkeit von räumlicher Nähe der Schutz­woh­nun­gen zu den Betroffenen spricht für den Ausbau eines bundesweit flächendeckenden Hilfenetzes für betroffene Männer.

Frank Scheinert, geschäftsführender Bildungsreferent der BFKM: „Dass Männer am ehesten Hilfeangebote in ihrer Nähe in Anspruch nehmen, ist logisch, denn die meisten der Betroffenen stehen beruflich und familiär mitten im Leben, müssen für Kinder sorgen und zur Arbeit gehen. Derzeit haben wir jedoch in 10 von 16 Bundesländern keine Männerschutzwohnungen. Nur in Nord­rhein-Westfalen und Sachsen gibt es fünf bzw. vier Schutzwohnungen pro Bundesland. In den anderen Bundesländern müssen die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung deutlich mehr Verant­wortung übernehmen. Denn Träger für Schutzwohnungen stehen oft schon in den Startlöchern. Es fehlen aber Förderzusagen.“

Die angestrebte Aufenthaltsdauer von drei Monaten war für nahezu die Hälfte (41,4 %) der Betroffenen nicht ausreichend, um die Probleme zu klären oder die gewalthafte Beziehung zu beenden und damit wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Die meisten Bewohner (43,4 %) suchten einen klaren Schnitt und zogen nicht mehr in die gewaltvolle Umgebung zurück.

Die BFKM startet am 3. November zeitgleich mit der Veröffentlichung der Nutzungsstatistik die Sensibilisierungskampagne „Ohne Gewalt leben, Mann“. Sie besteht im Kern aus einem Info- und Hilfeportal unter www.ohne-gewalt-leben.de.  Als Motive stellten sich selbst von häuslicher Gewalt betroffene Männer und Helfer*innen aus Beratungsstellen zur Verfügung. Sie zeigen mit positiver Grundhaltung Gesicht für die Sensibilisierung von Männern und deren Umfeld, also Freund*innen und Arbeits­kolleg*in­nen. Die BFKM dankt den Betroffenen und Helfer*innen herzlich fürs Mitmachen.

Der Weltmännertag am 3. November wurde als Aktionstag zur Männergesundheit erstmals im Jahre 2000 durch Andrologen der Universität Wien ausgerufen. Er soll genutzt werden, um das Bewusstsein für gesundheitliche Themen bei Männern zu stärken. Gewaltfreies Leben gehört unbedingt dazu.

Die Nutzungsstatistik steht ab dem 3. November, 10.00 Uhr hier zum Download zur Verfügung. Auf der Seite kann auch die gedruckte Version kostenfrei angefordert werden.

Die Motive der Sensibilisierungskampagne stehen hier zum Download und zur Verbreitung zur Verfügung.

Persönliche Informationen und Gelegenheiten zu Interviews, sowie Audio/ Video/ Fotoaufnahmen mit Betroffenen und Helfenden gibt´s am 3. November ab 10.00 Uhr beim Pressefrühstück in Berlin.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Enrico Damme, Fachreferent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Erna-Berger-Str. 17, 01097 Dresden, Tel.: 0351-27566887, Funk: 0176-63260831, enrico.damme(at)maennergewaltschutz.de

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz vom 02.11.2023