1. Sprung zur Servicenavigation
  2. Sprung zur Hauptnavigation
  3. Sprung zur Unternavigation
  4. Sprung zur Suche
  5. Sprung zum Inhalt
  6. Sprung zum Footer

Früherkennung

Meldungen zum Thema

Prostatakrebs: Neues zur digital-rektalen Untersuchung

Forschende haben in der PROBASE-Studie die Aussagekraft der Tastuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs untersucht. Der Krebsinformationsdienst fasst die Erkenntnisse der Studie zusammen.

Männer ab 45 Jahren können jährlich zur Prostatakrebs-Früherkennung gehen. Teil der gesetzlichen Früherkennung ist eine Tastuntersuchung über den Enddarm, die sogenannte digital-rektale Untersuchung (DRU).

In der PROBASE-Studie haben Forschende erstmals die Aussagekraft der Tastuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs bei jüngeren Männern, ab 45 Jahren, untersucht.

Tastuntersuchung allein ist unzuverlässig

Die Forschenden haben festgestellt, dass das Ergebnis einer Tastuntersuchung oftmals falsch-positiv ist. Das bedeutet: Es steht zunächst ein Krebsverdacht im Raum, der sich nach einer Biopsie als falsch herausstellt.

  • Unter den 6.537 Studienteilnehmern hatten 57 Männer einen verdächtigen Befund nach der Tastuntersuchung. Nur bei 3 Männern bestätigte sich der Verdacht auf ein Prostatakarzinom nach einer anschließenden Biopsie.

Tastuntersuchung und PSA-Wert im Vergleich

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Tastuntersuchung ist bei jüngeren Männern nicht empfindlich genug, um Prostatakrebs zuverlässig festzustellen. Dadurch blieben viele Krebserkrankungen unentdeckt.

PSA-Wert war im Vergleich zuverlässiger: Bei einer Vergleichsgruppe konnte ein PSA-Test 4-mal häufiger Prostatakrebs nachweisen als die alleinige Tastuntersuchung. Bei diesem Test wird die Menge des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut bestimmt.

  • Wichtig zu wissen: Auch bei dieser Untersuchung sind falsch-positive Befunde möglich. Wie die PSA-Bestimmung zur Früherkennung am besten eingesetzt werden kann, wird derzeit in Studien getestet.

Fazit der PROBASE-Studie

  • Die Tastuntersuchung ist zur Früherkennung von Prostatakrebs nicht geeignet.
  • Die Mehrzahl der Männer mit einer verdächtigen Tastuntersuchung erhalten eine unnötige Biopsie.
  • Der PSA-Test stellt deutlich mehr Krebserkrankungen fest und ist damit der digital-rektalen Untersuchung als Screening-Test überlegen.

Zum Weiterlesen
Diese News basiert auf dem Artikel Tastuntersuchung nicht geeignet (PDF) im Magazin "Einblick" des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Weitere Informationen des Krebsinformationsdienstes:
Wie genau die Tastuntersuchung abläuft und welche Vor- und Nachteile der PSA-Test hat, lesen Sie unter Prostatakrebs: Früherkennung und PSA-Test.

Informationsblatt: Prostatakrebs-Früherkennung (PDF)

Zitiert nach einer Meldung des Krebsinformationsdienstes vom 14.02.2024

Daten und Fakten zur Männergesundheit

Aktuelle Daten und qualitäts­gesicherte Fakten rund um Lebenslagen, Gesundheit und Krankheit von Männern finden Sie auf der Daten und Fakten-Seite des Männer­gesundheitsportals.

Übersicht Früherkennungs­untersuchungen

Das Bundes­ministerium für Ge­sund­heit (BMG) bietet einen Überblick zu allen Früh­erken­nungs­unter­suchungen für Männer wie

Alles auf einen Blick: Früherkennung

Informationen des Instituts für Qualität und Wirt­schaft­lichkeit im Gesund­heits­wesen (IQWiG), die Ihnen bei der Ent­scheidung zu einer Früh­erkennungs­unter­suchung helfen können.

Gesundheitliche Lage der Männer in Deutsch­land

Männer und Frauen unter­scheiden sich deutlich in Bezug auf Gesund­heit und Krank­heit. Das Robert Koch-Institut geht in seinem Männer­gesund­heits­­bericht auf die gesund­heit­liche Lage von Männern in Deutsch­land ein.