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Darmkrebs

Meldungen zum Thema

Darmkrebs bei jüngeren und älteren Menschen

In einer Studie wurden die Trends in Nordrhein-Westfalen untersucht. Das Darmkrebsscreening hilft, bei älteren Menschen Erkrankungen zu verhindern.

Darmkrebs ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters, weshalb das Screening mit Früherkennungsuntersuchungen als Angebot der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ab dem 50. bzw. 55. Lebensjahr beginnt. Allerdings erkranken weltweit zunehmend auch jüngere Menschen daran. In einer Studie wurde anhand von Registerdaten untersucht, wie sich die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2008 bis 2019 darstellt. Die Ergebnisse wurden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

Grundlage der Analyse waren die Registerdaten zu allen im Zeitraum 2008 bis 2019 in Nordrhein-Westfalen erfassten Darmkrebsfällen. Anhand des Erkrankungsalters wurden zwei Gruppen gebildet: Die Gruppe der jüngeren Patienten umfasste alle Darmkrebsdiagnosen im Alter von 15 bis 54 Jahren, die Gruppe der älteren Patienten entsprechend alle Diagnosen ab 55 Jahren. Es ergaben sich 167.919 Gesamtfälle, davon 90% unter den Älteren. Der überwiegende Teil der Tumoren waren Adenokarzinome.

Die Häufigkeit der Darmkrebsdiagnosen blieb in der jüngeren Altersgruppe über den untersuchten Zeitraum stabil, bei den Älteren sank sie. Die Fälle von neuroendokrinen Tumoren (NET) im Darm hingegen nahm in beiden Altersgruppen zu. Die Fünf-Jahresüberlebensraten fielen bei den jüngeren Patienten besser aus als bei den älteren. Bei den neuroendokrinen Tumoren war dieser Unterschied am deutlichsten.

Nach Einschätzung der Studienautoren gehe die Entwicklung bei älteren Menschen mutmaßlich auf die Vorsorgeuntersuchungen zurück. Einen Hinweis darauf liefert der Umstand, dass in dieser Altersgruppe Tumoren im Frühstadium zwar häufiger diagnostiziert wurden, aber größere Tumoren in späteren Stadien immer seltener. Durch die Darmspiegelung (Koloskopie), die beim Screening der gesetzlichen Krankenkassen angeboten wird, können schon Vorstufen von Darmkrebs erkannt und beseitigt werden, sodass sich Tumoren in späteren Stadien gar nicht erst entwickeln können.

Die Trends bei jüngeren Menschen müssten nach Ansicht der Studienautoren weiter beobachtet werden. Ein ungesunder Lebensstil mit wenig körperlicher Bewegung, unausgewogener Ernährung und starkem Übergewicht schon in jungen Lebensjahren könnten nach ihrer Ansicht ein Grund dafür sein, dass Darmkrebs längst nicht mehr nur ältere Menschen betrifft.

Quelle:
Möller L et al. Epidemiologie des kolorektalen Karzinoms bei jüngeren und älteren Erkrankten. Deutsches Ärzteblatt Int 2023; 120:277-83; DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0041
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 10.05.2023.

www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/aktuelle-themen/news/nach-der-chemotherapie-bei-fortgeschrittenem-eierstockkrebs-weiterbehandeln.html

 

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 10.05.2023.

Daten und Fakten zur Männergesundheit

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Der Krebs­infor­­ma­tions­­dienst des Deutschen Krebs­­for­schungs­­zentrums ist An­sprech­­­partner für alle Fragen zum Thema Krebs. Erreichbar täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr unter: 0800 - 420 30 40 (kostenfrei) oder per E-Mail: krebsinformations­dienst(at)dkfz.de

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Die Deutsche Krebs­ge­sell­schaft (DKG) bietet auf Oncomap eine Auflistung an­erkannter Darm­krebs­zentren.