Die Fachkräfte in der klassischen Suchthilfe sind auch heute noch überwiegend weiblich und die Zielgruppen überwiegend männlich. Männer werden von Frauen informiert, beraten, behandelt und (weiter-)vermittelt. Ihre Bedürfnisse werden primär von Frauen interpretiert mit der Folge, dass männerspezifische Themen wie z. B. Sexualität und Konsum häufig nicht ausreichend berücksichtigt oder sogar gänzlich ausgeblendet werden. Männliche Fachkräfte machen sich seit Jahren auf den Weg, um sich einer gendersensiblen Arbeit von Mann zu Mann zu öffnen und diese Ansätze auch weiter zu verbreiten.
Seit rund 20 Jahren befasst sich die LWL-Koordinationsstelle Sucht schon mit dem Thema der männerspezifischen Suchtarbeit. Im Rahmen des Projektes „Reine Männersache?! – Suchthilfe in NRW“, gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS), findet am 12. Juni die Abschlusstagung statt. Auf der Fachtagung wollen wir männerspezifische Suchtarbeit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und Hilfestellungen für die Praxis bieten.
Zielgruppe sind Männer und Frauen, die sich in Theorie und Praxis mit der geschlechtssensiblen Arbeit mit suchtkranken Männern auseinandersetzen (möchten).
Eine Anmeldung ist bis zum 17. Mai 2019 möglich unter: www.maennersache-sucht.de