Ernährung
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„Du bist, was Du isst“, heißt es im Volksmund. Wer sich gesund ernähren möchte, hat es oft schwer, denn Einzelhandel, Gastronomie und Werbung liefern ein schier überbordendes Nahrungsmittelangebot. Bei der Suche nach fundierten und seriösen Informationen gilt es, die zahlreichen Tipps, Ratschläge und Empfehlungen zum Thema Ernährung richtig zu bewerten und einzuordnen.
Männergesundheit und Ernährung
Studien zeigen dass Männer in der Regel ein anderes Essverhalten haben, als Frauen: Männer orientieren sich bei der Nahrungswahl tendenziell weniger als Frauen an gesundheitlichen Gesichtspunkten – Ernährungsthemen haben für sie keine allzu große Bedeutung. Dabei lohnt es sich auch für Männer, ihr Essverhalten zu hinterfragen – auch ihre Gesundheit kann davon profitieren.
Die Nahrungsaufnahme ist für uns unerlässlich, denn durch sie werden lebenswichtige Funktionen des Körpers erhalten. Wer sich gesund ernährt, kann bestimmten Krankheiten vorbeugen. Umgekehrt gilt ungesunde Ernährung als eine der Hauptursachen vieler weit verbreiteter Krankheiten, vor allem des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels. Für eine Reihe chronischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 sind Zusammenhänge mit dem Ernährungsverhalten klar belegt.
Auch Alkohol gehört zum Ernährungsverhalten. Männer trinken im Durchschnitt häufiger und mehr Alkohol als Frauen. Sie nehmen daher zusätzliche Kalorien durch ihren Alkoholkonsum zu sich. Zudem ist Alkohol mit vielen gesundheitlichen Risiken verbunden.
Verlässliche Informationen und Tipps für eine gesunde Ernährung finden Sie hier:
Männer und Essstörungen
Essstörungen wie die Magersucht (Anorexia nervosa) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) werden in der Öffentlichkeit überwiegend als frauenspezifische Erkrankungen wahrgenommen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weisen jedoch darauf hin, dass auch bei Männern Beratungs- und Therapiebedarf besteht.
Nach aktuellen Erkenntnissen sind über alle Essstörungen hinweg Jungen bzw. Männer deutlich weniger betroffen als Mädchen bzw. Frauen. Jedoch sind Essstörungen bei Männern meist schwerer aufzudecken als bei Frauen. So wird der Konsum übergroßer Nahrungsmengen bei Männern kulturell eher als normal akzeptiert und seltener als bei Frauen als krankhaft gedeutet. Dadurch, dass Essstörungen als „Frauenkrankheiten“ wahrgenommen werden, fällt es Männern zudem schwerer, sie zu thematisieren und professionelle Hilfe zu suchen.
Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass zunehmend Jungen und Männer erkranken. Beispielsweise sind von 1.000 Männern zwei im Laufe ihres Lebens von Magersucht betroffen. Eine Binge-Eating-Störung kommt häufiger vor. Etwa zehn von 1.000 Männern sind davon im Laufe ihres Lebens betroffen.
Mögliche Hinweise für eine Essstörung
Es gibt viele verschiedene Anzeichen für eine Essstörung. Vorsicht ist geboten, wenn die betroffene Person
- sich übertrieben stark mit dem Thema Nahrung beschäftigt,
- ständig ans Essen oder Nicht-Essen denkt,
- sich extrem einseitig ernährt.
- isst oder hungert, um Gefühle zu unterdrücken oder Konflikte zu vermeiden,
- stark an Gewicht verliert,
- ein gestörtes Körper- und Selbstwertgefühl hat,
- unter Hormonveränderungen leidet,
- übertrieben viel Sport treibt oder
- leistungssteigernde Substanzen wie Anabolika einnimmt (Hinweise dafür können körperliche Anzeichen wie z. B. Akne oder Veränderungen an den Brustwarzen sein).
Mehr Informationen unter: www.bzga-essstoerungen.de.
Unterstützung bei Essstörungen finden
Viele Beratungsstellen sind für Männer und Frauen gleichermaßen da. Es gibt aber Ausnahmen. Fragen Sie daher direkt beim ersten Kontakt mit der Beratungsstelle nach Angeboten für Männer. Mithilfe des BZgA-Online-Portals www.bzga-essstoerungen.de können Sie sich über Beratungseinrichtungen in Ihrer Nähe informieren. Wenn Sie die einzelnen Beratungsstellen aufrufen, erfahren Sie, welche Beratungsarten angeboten werden. Oder besuchen Sie die Internetseiten des jeweiligen Trägers. Jeder Träger ermöglicht Ihnen die Suche nach seinem Beratungsstellenangebot.
Darüber hinaus können Sie das anonyme Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nutzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten ihre Fragen rund um das Thema Essstörungen.
Zusammenfassung
- Es lohnt sich, das eigene Essverhalten zu hinterfragen.
- Auch bei Männern besteht ein Beratungs- und Therapiebedarf in Ernährungsfragen.
- Männer trinken im Durchschnitt mehr Alkohol als Frauen und nehmen dadurch zusätzliche Kalorien auf.
- Zunehmend mehr Jungen und Männer erkranken an Essstörungen.
Letzte Aktualisierung: März 2024
Essstörungen bei Männern
Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die unbedingt behandelt werden müssen. Auch Männer können betroffen sein. Die Übersichtsarbeit fasst die Datenlage zur Verbreitung von Essstörungen bei Männern, Anzeichen sowie männerspezifische Behandlungs- und Unterstützungsangebote zusammen.
Muskelsucht
Als Muskelsucht wird eine Verhaltensstörung bezeichnet, bei der sich Betroffene in extremem Ausmaß mit der Muskelmasse ihres Körpers beschäftigen. Muskelsucht ähnelt in ihren Krankheitszeichen und ihrer Entwicklung vor allem der Magersucht.
Beratungszentrum Essstörungen Leipzig
Essstörungen werden in der Öffentlichkeit häufig noch ausschließlich als weibliches Problem definiert und wahrgenommen. Doch zunehmend sind auch Männer betroffen. Das Beratungszentrum bietet sowohl Betroffenen, als auch deren Angehörigen sowie ratsuchenden Fachkräften Beratung und Unterstützung an.
Klartext Nahrungsergänzung
Die Webseite der Verbraucherzentrale informiert über Wirksamkeit und Sicherheit, Kennzeichnung und Werbung sowie über Vertriebswege von Nahrungsergänzungsmitteln. Es werden auch speziell Informationen zur Männergesundheit geboten.
Mehr Durchblick bei Nahrungsergänzungsmittel
Eine Extra-Portion Nährstoffe in Form von Tabletten, Pulver und Co. brauchen nur wenige Menschen - Extra-Informationen, um das Thema Nahrungsergänzungsmittel zu durchschauen, dagegen die meisten. Das Bundeszentrum für Ernährung bietet geprüfte Erkenntnisse.